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Hör' doch mal auf damit!

Die Gründe im Unterbewusstsein für Nägelkauen.

Du kennst sicherlich den Spruch: „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!“. Und du hast bestimmt auch schon mal gehört, dass es reine Kopfsache sei, „dumme Angewohnheiten“ abzustellen.

Woher genau kommen solche Gewohnheiten? Wann haben sie angefangen? Und sind sie reiner Zufall?

Lass uns als Beispiel für eine solche Gewohnheit das lästige Kauen an den Fingernägeln nehmen. Ich lade dich dazu ein (bevor du weiter liest), zunächst selbst logisch zu überlegen, wofür wir unsere Hände, Finger und Fingernägel von Natur aus brauchen.

Kleiner Tipp: Stell dir vor, wir lebten noch in der Steinzeit und hätten kaum Werkzeuge oder andere Hilfsmittel.

  1. Ein ursprünglicher Sinn unserer Hände ist der, sie als Schaufel zu benutzen. Du könntest damit auch heute noch theoretisch ein Loch in die Erde graben.
  2. Ein zweiter Sinn besteht natürlich in Angriff und Verteidigung. Besonders die Fingernägel können durchaus als Waffe eingesetzt werden.
  3. Und drittens kannst du deine Finger und Nägel benutzen, um dich irgendwo festzukrallen.

Wenn du dir also ständig deine Fingernägel abkaust, sollten wir vor allem nach drei möglichen Prägungen in deinem Leben schauen und diese auflösen:

  1. Unbewusst möchtest du verhindern, dass ein Loch gegraben wird. Denn wenn du dir alles abkaust, kannst du deine Hände nicht mehr als Schaufel benutzen. Unbewusste Prägung ist hier oft, dass ein geliebter Mensch gestorben ist und man nicht wollte, dass er beerdigt wird, dass also das Loch gegraben wird. Ich schreibe hier bewusst "man", denn es kann sein, dass du solch eine Situation als Kind erlebt hast oder aber diese Erfahrung von einem deiner Vorfahren übernommen hast.
  2. Du hast gelernt, dass es besser für dich ist, deine Aggressionen nicht auszuleben, sondern alles runterzuschlucken, in dir zu behalten. Auch kannst du dich aus irgendeinem Grund nicht verteidigen, sondern fühlst dich vielen Dingen oftmals hilflos ausgeliefert. Anstatt dich zu wehren, kaust du dir die Nägel ab. Oft kommt ein solcher „Kau-Schub“ dann nach einer solchen Stresssituation zum Thema Angriff / Verteidigung.
  3. Du klammerst dich besser nirgends fest; du verlässt dich besser auf dich alleine. Als Baby möchtest du dich besonders an der Mutter festkrallen. Wenn es hier eine Störung gab, z.B. indem die Mutter schlicht nicht anwesend war, kann Nägelkauen eine Folge davon sein.

Das sind natürlich nur einige Möglichkeiten.

Ich widerpreche also der Idee, dass Gewohnheiten abzustellen, reine Kopfsache sei. Denn: Reine Kopfsache ist, wenn du dir vornimmst, von nun an deine Fingernägel in Ruhe zu lassen. Das klappt eine Zeit lang; früher oder später beginnst du aber wieder zu kauen. Warum? Weil Kopfsache eine bewusste Entscheidung ist. Die tieferen Gründe jedoch, warum du das tust, sind unbewusst.

Biologisches Dekodieren am Eisbermodell erklärt.

 

 

 

 

Dein guter Vorsatz sind die 10%, dein unbewusster Grund für's Kauen sind 90%, also ungleich mächtiger!

 

Wenn du das Problem langfristig los werden willst, kommst du also nicht drum rum, dich mit den unbewussten Gründen für dein Verhalten auseinandersetzen.

 

Auch Gewohnheiten treten nicht zufällig in unser Leben, sondern es gibt einen Grund dafür.

 

Finde den Grund heraus und löse damit dein Problem!