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Andreas und sein Heuschnupfen.

Kurz bevor die Allergie zum ersten Mal auftrat, verstarb seine Oma.

Andreas, 33 Jahre alt, kam im Juni in meine Praxis wegen seiner Allergie gegen „Gräser“. Gegen was genauer allergisch war, konnte er nicht benennen. Die Allergie habe er seit ungefähr drei Jahren. Es beginnt jedes Jahr im Juni und seine Symptome waren eine ständig entweder verstopfte oder laufende Nase, Niesanfälle und tränende Augen.

Bei der Ursachenforschung, warum sein System eine Abwehrreaktion gegen „Gräser“ entwickelt hatte, wurden wir recht schnell fündig:

 

Drei Jahre zuvor, im Juni, verstarb seine Oma. Sie wurde über 80 Jahre alt, war bereits längere Zeit sehr krank und der Tod war für sie eine Erlösung. Zur Oma hatte er ein sehr gutes Verhältnis. Er beschrieb sie als sehr lieb und meistens gut gelaunt.

Als Andreas davon erzählte, fiel mir auf, dass er aufgrund seiner Allergie im Gesicht aussah, wie jemand typischerweise aussieht, der kurz zuvor viel geweint hat. (Augen leicht gerötet/wässrig, Nase zu und die typische Atmung und diese typische „verschnupft“ klingende Aussprache).

Seine Symptome traten zum ersten Mal kurz nach dem Tod der Oma auf und seitdem jedes Jahr ab Juni.

Ich fragte ihn, ob er geweint habe, als seine Oma starb. Er meinte, er sei, was Gefühle betrifft, im Allgemeinen eher „dürftig“ unterwegs, könne Gefühle nicht so gut zeigen.

Unterdrückte Trauer als unbewusste Programmierung für Heuschnupfen.

Als Hausaufgabe bekam er, einen Brief an seine Oma zu schreiben und sich dort alles von der Seele zu schreiben, was er der Oma gerne sagen würde, wenn er könnte.

Einige Wochen später im Juli fand der zweite Termin statt. Andreas erzählte, dass die Allergie bereits seit dem ersten Termin verschwunden war! Den Brief hatte er geschrieben.

Andreas hatte also keinen Stress im direkten Zusammenhang mit Gräsern erlebt, sondern die Gräser haben ihn jedes Jahr im Juni wieder an den Tod der Oma und seine unterdrückte Trauer erinnert.

Bei Allergien stelle ich häufig fest, dass schon alleine das Aufdecken der Zusammenhänge ausreicht, damit eine Besserung eintritt.

 

Die Allergie kann verschwinden, wenn das System verstanden hat, warum es eine Abwehrreaktion gegen einen eigentlich harmlosen Umweltstoff entwickelt hat.

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